Feuerwehr bei der AG 60plus

Brandmeister Rolf Weber
Brandmeister Rolf Weber

Brandmeister Rolf Weber begeisterte seine Zuhörer

 

Riegelsberg (thi) Dass ein Vortrag über Brandverhütung und Maßnahmen bei einem Feuerschaden alles andere als trocken oder gar langweilig ist, bewies Brandmeister Rolf Weber von der Riegelsberger Freiwilligen Feuerwehr. Die Zuhörerinnen und Zuhörer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Weber, nicht nur Brandmeister sondern auch Brandschutzerzieher, war in seinen Demonstrationen nicht nur höchst anschaulich sondern er war lehrreich ohne zu schulmeistern, er warnte eindringlich ohne erhobenem Zeigefinger. Er packte sein Publikum bezog es mit ein in seine Beispiele. Ein jeder nahm viele Informationen mit nach Hause. Jeder wusste anschließend, was zu tun ist – vorbeugend und auch im Ernstfall.

 

Ganz wichtige Hinweise gab Weber bei den Verhaltensregeln: Im Notfall zuerst den beteiligten Menschen helfen, dann die 112 anrufen und möglichst ohne große Aufregung genau auf die Fragen der Rettungsleitstelle antworten. Bis zum Eintreffen der Hilfe selbst helfen, selbst aktiv werden und nicht nur warten. Die Zeitspanne von der Brandmeldung bis zum Eintreffen der Wehr wurde besprochen. Die Zeit, die alle als angemessen ansahen, ist jedoch in den Weisungen für die Feuerwehr um fast die Hälfte geringer vorgeschrieben.

 

Weber zeigte Maßnahmen, mit denen man im Brandfall selbst helfen kann, ohne den Schaden nicht noch schlimmer zu machen. Wichtige Hinweise zum Einsatz einer Branddecke – vor allem aber von Ersatzdecken, da ja eine Branddecke nicht überall vorhanden ist und auch nicht unmittelbar greifbar sein wird. Eine Baumwolldecke oder eine Wolldecke können es auch tun – auf keinen Fall aber Decken mit Kunstfaseranteilen. Ein Pulver-Feuerlöscher kann mehr schaden als helfen. Wohl kann ein Schadenfeuer damit meist gelöscht werden, der durch den Pulverlöscher zusätzlich entstehende Schaden ist aber immer größer als ohne dessen Einsatz.

 

Noch wichtiger als die Bekämpfung von Feuer ist aber die Vorsorge, damit es nicht zu einem Brand kommt. Weber besprach die Brandursachen, bei denen Waschmaschinen und Wäschetrockner ganz vorne auf der Statistik stehen. Er zeigte die Unterschiede von Billiglösungen und Qualitätsprodukten bei Verlängerungskabeln und Mehrfachsteckdosen. Und er ging auf die Gefahren ein, die Adventskränze und Weihnachtsbäume darstellen können. Der Hinweis auf einen mit Wasser gefüllten Blecheimer (nicht aus Plastik) und eine darin liegende Handfegerbürste wurde sehr ernst gebracht und auch demonstriert, wie man wirklich helfen kann. Ein ebenfalls wichtiges Thema waren Rauchmelder: Wo sollen sie angebracht werden? Und welches Verbandsmaterial muss greifbar sein. Hinweis, dass eine „Autoapotheke“ oder der Nachfüllkarton hierfür die wesentlichen Materialien enthalten.

 

Die anschließende Diskussion war so lebhaft, so ausführlich und so anregend, dass Weber versprach, im Neuen Jahr einen zweiten Teil seines Vortrags einzuplanen.

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