Gemeinderat diskutiert über die Marktplatzgestaltung

Da war Herr Korz, Repräsentant der „Argus-Concept“ im Gemeinderat und stellte die Vorschläge für die Neugestaltung des Marktplatzes im Rahmen eines Städtebauförderungskonzepts vor. Das Thena Marktplatz ist mittlerweile eine unendliche Geschichte. Schwierig, weil die Topografie des Marktplatzes wegen der Hanglage schwierig ist. Schwierig auch, weil es „die“ zündende Idee für die Neugestaltung bisher nicht gab. Und jetzt soll - endlich – etwas geschehen. Der Marktplatz soll zu einem zentralen Versorgungsbereich mit hoher Aufenthaltsqualität aufgewertet werden. Der Marktplatz ist einer der Schwerpunkte des „Teilräumlichen Entwicklungskonzepts – TEKO“

 

Da haben die Fraktionen schon lange vorher beratschlagt. Laut Ingbert Horn, dem Fraktionschef der SPD, schon 100.000 Mal. Da wurde ein Lenkungsausschuss gebildet, ohne Kompetenz zwar, aber mit Ideen und Vorschlägen. Diese Ideen flossen in das „TEKO“ mit ein und wurden im Gemeinderat von Argus vorgestellt. Die Fördermittel aus dem Land und dem Bund könnten fließen, wenn Riegelsberg bis Ende Februar grundsätzlich zu dem Projekt ja sagt.. Das sind immerhin zwei Drittel der Gesamtkosten. Nur schnell sollte es jetzt gehen, damit die Frist zur Aufnahme des Riegelsberger Konzepts in den Kreis der förderungswürdigen Projekte gewahrt bleibt. Einzelheiten können immer noch verändert werden. Sämtliche Einzelheiten, wie es der Bürgermeister formulierte. Der Bürgermeister redete mit Engelszungen.

 

Und die Räte beratschlagten. Die SPD wollte unbedingt. Sie redete auch mit Engelszungen wie der Bürgermeister. Die Grünen wollten auch. Und die FDP meinte, dass es lächerlich sei, für so wenig Aufwand so einen Kokolores zu machen. Und die CDU war, wie so oft, dagegen, weil der Vorschlag vom Bürgermeister kam. Und was vom Bürgermeister kommt, ist, so hat es meist den Anschein, für die CDU Teufelszeug. Auch wenn es noch so gut ist.

 

Ingbert Horn sagte, er und die SPD fühlten sich nicht unter Zeitdruck, weil alles noch im Einzelnen geändert werden kann. Eigentlich ging es - im übertragenen Sinn - um die Frage kaufen wir uns endlich ein Auto, das zu zwei Dritteln von anderen bezahlt wird, oder sollen wir weiter Fahrrad fahren? Die Linke wollte wissen, was das Auto kostet. Da sagte der Argus-Vertreter, dass er das jetzt nicht wisse, weil noch nicht geklärt ist, ob es ein VW, oder ein BMW wird. Das könne der Gemeinderat später immer noch beschließen. Die CDU wollte wissen, ob das Auto drei oder fünf Türen habe und ob es eine Metallic-Lackierung hat. Auch hier sagte der Argus-Vertreter, dass der Gemeinderat dies immer noch entscheiden könne. Und was machen die Damen und Herren Gemeinderäte?

 

Nichts. Zunächst wieder einmal in den Ausschuss verschieben.

 

Der Bürgermeister muss bei dem finanzierenden Ministerium nachfragen, ob Riegelsberg vielleicht noch hinterher kommen darf. Und dann werden die Damen und Herren des Gemeinderats wieder beratschlagen. Dieses Mal im Bauausschuss. Wieder zunächst nur über die Frage, wollen wir ein Auto oder bleiben wir beim Fahrrad?

SPD-Fraktion besichtigt in Molsheim den Marktplatz, der ebenfalls von Verkehr umgeben ist
SPD-Fraktion besichtigt in Molsheim den Marktplatz, der ebenfalls von Verkehr umgeben ist

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