Windkraftanlagen um Riegelsberg

SPD Riegelsberg: Für Windkraft mit mindestens 800 Meter Abstand

 

Der Riegelsberger Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, den Mindestabstand zwischen Windkraftanlagen und der Wohnbebauung auf mindestens 800 Metern festzulegen. Mit dem vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Ingbert Horn im Namen der ganzen Fraktion eingebrachten Vorschlag steht ein vertretbarer Kompromiss im Raum. Einerseits werden dadurch die Anwohner in Riegelsberg und auch in Holz besser vor Beeinträchtigungen geschützt. Andererseits bleiben ausreichend Flächen übrig, um Anlagen auch auf Riegelsberger Gemeindegebiet zu errichten. Erfreulich, dass sich inzwischen auch der Gemeinderat von Heusweiler dieser Position angeschlossen hat. Wenn noch andere Gemeinden aus dem Regionalverband diesem Schritt folgen, stehen die Aussichten gut, dass sich der Regionalverband in Abstimmung mit dem Land der Forderung aus dem Riegelsberger Rat anschließt.

 

Die SPD Riegelsberg setzt sich grundsätzlich für erneuerbare Energien ein. Sie leisten einen Beitrag für die Energiewende weg von der Atomenergie und zugleich für den Kampf gegen den Klimawandel. Eine Windkraftanlage nach dem heutigen Stand der Technik erzeugt pro Jahr Strom in einer Menge, der dem Verbrauch von 1.500 bis 2.000 Einwohnern entspricht. Da die Stromerzeugungskosten bei Windkraftanlagen schon fast das Niveau herkömmlicher Kraftwerke erreichen, spricht sich die SPD Riegelsberg ausdrücklich für den Bau solcher Anlagen aus. Sie sind im Übrigen aus volkswirtschaftlicher Sicht wesentlich wirtschaftlicher als der Einsatz von Fotovoltaik.

 

Der von der SPD-Fraktion geforderte Mindestabstand von 800 Metern zwischen den Windkraftanlagen und dem Siedlungsgebiet ist für die Anwohner wichtig. Dadurch werden die Geräusche und der Schattenschlag begrenzt, die von diesen Anlagen ausgehen. Da wir im Jahresverlauf überwiegend Westwind haben, ist Riegelsberg von diesen Emissionen ohnehin kaum betroffen. Mindestabstände von 800 Metern sind auch in einigen anderen Bundesländern vorgegeben, in Baden-Württemberg sind es nur 700 Meter. Sorgen vor Wertminderungen bei den Grundstücken sind bei solchen Abständen unbegründet.

 

Auf Riegelsberger Gemeindegebiet kommen zwei Bereiche in Frage: Einer östlich von Hilschbach in der Nähe der Autobahn. Einer südlich von Pflugscheid. Bedauerlich ist, dass dort alter Baumbestand gefällt werden muss, wenn dort tatsächlich Windkraftanlagen gebaut werden. Der Geländeverbauch ist aber mit 0,3 bis 0,6 Hektar je Anlage überschaubar. Fotomontagen, die der Regionalverband hat erstellen lassen, zeigen, dass das Landschaftbild durch den Bau der Anlagen nicht gravierend verändert wird.

Die SPD-Fraktion wird gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Häusle und sicherlich auch mit den übrigen Fraktionen im Gemeinderat darauf achten, dass beim Bau der Anlagen die Eingriffe in den Wald möglichst begrenzt sind, die Abstände von der Wohnbesiedlung maximiert und die Geräuschentwicklung minimiert werden. Gleiches gilt für die Minimierung, wenn möglich sogar Vermeidung des Schattenschlags. Mit dem Bebauungsplan oder einem städtebaulichen Vertrag hat die Gemeinde Einflussmöglichkeiten, die entsprechend genutzt werden müssen.

 

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