Großer Andrang beim 12. Familiennachmittag der SPD Riegelsberg im Jubiläumsjahr 2014

Im Jahr 2014 feiert die SPD Riegelsberg ihren 95. Geburtstag. Ein kleines Jubiläum gab es am 17. Mai im Haus Gabriel zudem beim traditionellen Familiennachmittag, der inzwischen bereits zum 12. Mal stattfand. Alle Riegelsbergerinnen und Riegelsberg waren eingeladen, viele haben sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen und in ausgelassener Stimmung mitgefeiert.

Der Vorsitzende der SPD Riegelsberg und Landtagsabgeordnete, Volker Schmidt, eröffnete pünktlich um 15 Uhr den Nachmittag vor den zahlreich erschienenen und erwartungsvollen Gästen. In seiner kurzen Eröffnungsrede begrüßte Schmidt alle Anwesenden, Freunde und Mitglieder der SPD. Darunter den Europaabgeordneten Jo Leinen, Bürgermeister Klaus Häusle, Ortsvorsteherin Monika Rommel, den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktion Ingbert Horn und den Gemeindeverbandsvorsitzenden Dominik Blaes aus Walpershofen sowie etliche weitere Mitglieder der Ortsrats- und Gemeinderatsfraktion.

Vor dem Einstieg in das eigentliche Programm lockten die selbstgebackenen und sehr wohlschmeckenden Kuchen und Torten die Gäste an die Kuchentheke. Dazu gab es freien Kaffee, der ebenfalls großen Anklang fand.

Christian Schmidt moderierte in souveräner Art und Weise durch das abwechslungsreiche Programm, das erneut von den Riegelsberger SPD-Frauen ausgearbeitet worden war.

So präsentierten Helga Andres, Roswitha Fugmann, Bärbel Peter, Anne Puhl und Anja Webel gekonnt die aktuelle Frühjahr- und Sommermode. Ingbert Horn, Volker Schmidt, Franko Fontana, Lukas Huwig und Anja Webel imitierten in „Originalkostümen“ zur Originalmusik berühmte „Klassiker“ wie Gitte Haenning und Rex Gildo, aber auch aktuelle Stars wie Helene Fischer. Mitreißend und vielleicht sogar besser als im Original trat Volker Schmidt als Drafi Deutscher zum Partykracher „Marmor, Stein und Eisen bricht“ auf. Als Souffleuse hatte Roswitha Fugmann dem Moderator Christian Schmidt Notizen mitgegeben, wo dieser aufgrund seiner eigenen musikalischen Prägung Lücken aufwies.

Witzige Sketche wieder vorgeführt von der überzeugenden Anja Webel mit großartiger Bühnenpräsenz, aber auch von Ingbert Horn, Lukas Huwig, Franko Fontana, Roswitha Fugmann und erneut von Volker Schmidt erzeugten auf breiter Front etliche Lachsalven im Publikum.

Dazwischen gab es in drei Etappen kurzweilige Rück- und Ausblicke auf die Geschichte der SPD Riegelsberg. Ralf Künzel, ehemaliger Stellvertreter von Bürgermeister Lothar Ringle, gelang es, in spannender Art und Weise die Gäste zu informieren. Viele Daten und Fakten präsentierte Künzel, die den Rahmen einer kurzen Rückblende bei weitem sprengen würden.

Nur wenige der Gäste wussten zum Beispiel, dass der SPD Ortsverein in Güchenbach am 9. November 1918, also an dem Tag gegründet wurde, an dem der sozialdemokratische Reichskanzler Philipp Scheidemann die erste deutsche Republik ausgerufen hatte. Gründer war der pensionierte Bergmann Peter Steimer.

Nach der Volksabstimmung des Jahres 1935 über die Rückkehr des Saarlandes "heim ins Reich" des damaligen Hitler-Deutschlands mussten sieben profilierte Sozialdemokraten aus Riegelsberg ins Exil gehen. Wegen ihres offenen Einsatzes gegen die Hitler-Diktatur und für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde waren sie von Verfolgung unmittelbar bedroht. Nur einer von ihnen, Peter Weber, kehrte nach dem zweiten Weltkrieg wieder nach Riegelsberg zurück, um den Ortsverein hier neu zu gründen. Über den Verbleib der anderen gibt es bis heute keine Informationen. 

Künzel führte zudem stichwortartig auf, welche Fortschritte innerhalb der letzten 23 Jahre unter sozialdemokratischen Bürgermeistern und Ortsvorstehern bzw. Ortsvorstehrinnen in Riegelsberg erzielt wurden. Immer im Interesse der Zukunft der Gemeinde Riegelsberg. Aus jüngerer Zeit rief Künzel unter anderem die knappe Entscheidung zugunsten der Saarbahnstrecke durch Riegelsberg in Erinnerung. Ohne den engagierten Einsatz der örtlichen SPD wäre heute ein direkter Anschluss von Riegelsberg nach Saarbrücken mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht möglich, weder für die Schülerinnen und Schüler noch für die Berufspendler. Es habe sich für die Gemeinde gelohnt, gegen die mit harten Bandagen geführte Kritik und die teilweise unsachliche und unfaire Art der Auseinandersetzung Stand zu halten.

Abschließend äußerte Künzel einen Geburtstagswunsch: Als Geburtstagsgeschenk für die SPD Riegelsberg wünsche er sich ein gutes Wahlergebnis am 25. Mai bei der Kommunalwahl, zum Wohle von Riegelsberg.

Nach über drei Stunden toller und abwechslungsreicher Unterhaltung gab es zum Abschluss des 12. Familiennachmittags riesigen Applaus aus dem Publikum. Nach Ansicht von Volker Schmidt, dem Vorsitzenden der SPD Riegelsberg war dieser Nachmittag ein weiterer Beweis dafür, dass die Partei auch 95 Jahre nach ihrer Gründung vor Ort jung und lebendig geblieben sei.

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