Auf Antrag der SPD- und der CDU Fraktion im Gemeinderat wurden kürzlich die Initiatoren der Unterschriftensammlung gegen die Marktplatzsanierung zu einer Sondersitzung des Gemeinderats eingeladen. Ziel war es, die Kritiker zu Wort kommen zu lassen, offene Fragen zu beantworten und auch zu prüfen, ob Änderungen am Konzept erforderlich werden. Anwesend waren als Experten der Zentrumsmanager Hugo Kern sowie der Architekt Hanno Dutt.
Nach der Sitzung ist aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden der SPD, Ingbert Horn, festzustellen, dass zumindest ein großer Teil der kritischen Einwände ausgeräumt werden konnte: Ausführlich wurde die intensive Bürgerbeteiligung dargestellt, die allen interessierten Riegelsberger Bürgerinnen und Bürgern offen stand. Insbesondere die unmittelbar betroffenen Geschäftsleute wurden in die Planungen engmaschig eingebunden. Nach Abschluss der Bauarbeiten profitieren gerade die am Markt ansässigen Betriebe von der Attraktivität des runderneuerten Marktplatzes. Die Zahl der Parkplätze sinkt nur in einem geringen Umfang von 73 auf 57. Bei Nutzung der häufig leer stehenden Parkplätze zum Beispiel hinter dem Rathaus durch die Mitarbeiter der am Markt ansässigen Betriebe, stehen nach wie vor ausreichend Kundenparkplätze zur Verfügung. Ein behindertengerechter Zugang zum Markt über die Zufahrt von der Rathausstraße anstatt über die Treppe ist aufgrund des Gefälles nicht möglich.
Letztlich verblieb nach dem Stand der Diskussion im Gemeinderat lediglich die Kritik an den Kosten der Marktplatz-Sanierung. Unterstützt wurde diese Kritik an den Kosten nur noch von einer Fraktion im Gemeinderat. Danach sei die Marktplatzsanierung zwar grundsätzlich richtig, aber die Kostenerhöhung, die sich unerwartet aus dem mangelhaften Untergrund ergab, lehne sie ab.
So bedauerlich diese Mehrkosten auch sind, ist nach der Diskussion im Gemeinerat aus Sicht der SPD-Fraktion festzustellen, dass eine Sanierung des Marktplatzes erforderlich ist. Der Marktplatz ist in seinem heutigen Zustand nicht mehr zeitgemäß. Nur durch eine Sanierung können Riegelsberg und die ansässigen Geschäfte im Wettbewerb mit den Nachbargemeinden auch in Zukunft mithalten. Wie das Beispiel im privaten Bereich zeigt: Man kann die Erneuerung einer veralteten Heizungsanlage eine Zeitlang zurückstellen. Irgendwann kommt man an der Investition aber nicht mehr vorbei. Diesen Zustand haben wir beim Marktplatz heute erreicht. Bei Baumaßnahmen gilt außerdem: Billiger wird es nicht, wenn man weiter abwartet.
Ingbert Horn bedauert es, dass vereinzelte Kritiker aus dem Gemeinderat aus parteipolitischen Gründen auch nach der Sitzung mit einfachen Parolen auf Stimmungsfang gehen. „Das hat Riegelsberg nicht verdient.“
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