Seltsame Allianz verhindert sinnvolle Investition in Walpershofen

Vor allem im Sommer ist der Bereich hinter dem Spiel- und Festplatz übersät mit Fäkalien und Papiertaschentüchern.
Vor allem im Sommer ist der Bereich hinter dem Spiel- und Festplatz übersät mit Fäkalien und Papiertaschentüchern.

SPD Fraktion im Gemeinderat Riegelsberg verärgert

 

 

 

Die SPD Fraktion im Gemeinderat Riegelsberg hat im Zuge der Haushaltsberatungen einen Antrag für eine neue Toilettenanlage für die Ortsmitte Walpershofen eingebracht, der in der Gemeinderatssitzung vom 19.2.18 mit den Stimmen von CDU, Linken, Grünen und FDP abgelehnt wurde. Aus fadenscheinigen und nicht nachvollziehbaren Argumenten. Ein Argument war die Befürchtung vor Vandalismus, was jedes öffentliche und private Gebäude treffen kann und hier aus Sicht der SPD-Fraktion nur ins Feld geführt worden ist, um diese sinnvolle Investition zu zerreden. Gleichzeitig schlug die CDU-Fraktion vor, eine Toilettenanlage müsse nach städtebaulichen und architektonisch anspruchsvollen Gesichtspunkten errichtet werden und sich in das Ambiente einfügen. „Die CDU zerredet auf der einen Seite diese sinnvolle Investition in Walpershofen, auf der anderen Seite möchte sie aber dem Anschein nach einen regelrechten Toilettenpalast, der unbezahlbar ist. Die SPD plädiert für eine robuste Lösung, die sowohl ästhetisch als auch funktional ist“, so Frank Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SPD Riegelsberg.

 

 

Fraktionsvorsitzender Frank Schmidt begründete den Antrag wie folgt: „Mit der neuen Dorfmitte am Bach und dem angrenzenden Spielplatz hat Walpershofen eine Örtlichkeit bekommen, welche innerhalb kürzester Zeit zum Anziehungspunkt geworden ist und Jung und Alt zum Verweilen einlädt. Sei es mit ihren Kindern zum Spielen auf dem Spielplatz, zu diversen Festen oder aus sonstigen Gründen. Selbst über die Grenzen des Köllertals hinaus ist dieser Platz mittlerweile bekannt und die Menschen „strömen“ mit ihren Kindern dorthin. Aber auch zahlreiche Kindergartengruppen besuchen regelmäßig den Spielplatz. Grund hierfür sind die gute Lage und die unmittelbare Anbindung an die Saarbahn. Nicht umsonst hat sich Walpershofen daher im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gegen die anderen Kommunen im Regionalverband durchgesetzt und die Silbermedaille im Landeswettbewerb gewonnen. Dies zeigt, dass Walpershofen ein „Dorf zum Leben“ ist. Nichts desto trotz fehlt unserer Auffassung noch etwas, denn die zahlreichen Besucher (des Spielplatzes) haben keine Möglichkeit auf Toilette zu gehen. Viele Eltern lassen daher ihre Kinder hinter dem Spielplatz ihre „Notdurft“ verrichten. Dies hat in letzter Zeit vermehrt zu Beschwerden der Bewohnerinnen und Bewohner geführt. Aus diesem Grund möchten wir, dass in der Dorfmitte eine Toilettenanlage errichtet wird. Hierbei handelt es sich um ein Modul mit den Maßen L: 6,01m, B:2,53m und H:2,95m. Dieses verfügt über eine programmierbare elektrische Zeitschaltuhr, so dass die Anlage nur zu bestimmten Zeiten geöffnet ist. Außerdem gibt es „Deckenfenster“, so dass der Stromverbrauch reduziert wird. Es ist nach Herren und Damen getrennt und auch barrierefrei. Hiervon würden nicht nur die Besucher „profitieren“, sondern auch die Vereine, die Feste veranstalten. Hierdurch müssten sie keinen eigenen Toilettenwagen mehr mieten. Es würde zwar weiterhin eine Miete anfallen, die aber geringer ist als die bisherige. Neben dem zuvor genannten Personenkreis würden auch die vielen Radfahrer, die den Radweg nutzen, von einer Toilettenanlage profitieren. Denn diese machen zum Teil auch in größeren Gruppen in der Dorfmitte ihre Pause. Auch könnte man die Kosten dadurch senken, in dem man im Vorfeld oder im Nachhinein Sponsoren generiert und/oder zu den Festen eine Spendenbox aufstellt.“